Einrichtung einer kommunalen Antidiskriminierungsstelle
Die Mitgliederversammlung möge beschließen:
Die Stadt Duisburg soll eine kommunale Antidiskriminierungsstelle einrichten.
Begründung:
Duisburg kann Integration. Wenn nicht wir, wer sonst? Knapp 240.000 Duisburgerinnen und Duisburger haben eine Einwanderungsgeschichte. Menschen aus 163 Nationen leben in Duisburg, in einer Stadt, die auf eine lange Tradition des Zusammenlebens von Menschen verschiedener Herkunft zurückblickt. Die meisten der eingewanderten Menschen sind in Duisburg inzwischen heimisch geworden.
Auch in unserer Stadt, wo Toleranz und Vielfalt gelebt werden, können Menschen leider Opfer von Rassismus und Diskriminierung werden – sei es durch Benachteiligungen wegen des Familiennamens bei der Wohnungssuche oder durch Beleidigungen auf der Straße. Für alle Betroffenen stellt sich die Frage, wohin sie sich wenden können. Aktuell gibt es zwar in Duisburg das Angebot des Anti-Rassismus Informations-Centrums e.V. (ARIC-NRW), allerdings muss dieses Angebot auch die Nachbarstädte mitversorgen. Im Kreis Mettmann, in Düsseldorf und Leverkusen gibt es unter anderem schon kommunale Antidiskriminierungsstellen. In anderen Kommunen wie Köln werden zivilgesellschaftliche Antidiskriminierungsstellen finanziell gefördert.
Die Einrichtung einer zentralen Anlauf- und Beratungsstelle in der Stadt Duisburg kann die bedarfsgerechte Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Duisburg erleichtern. Die Beratungsstelle sollte auch Unterstützung bei Erfahrungen mit Alltagsrassismus ermöglichen.
Antragsteller: Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt
Adressat: SPD-Ratsfraktion Duisburg und Oberbürgermeister
Der Antrag wurde angenommen