Resolution zum Thema Integration

Die Mitgliederversammlung möge beschließen:

Die SPD-Duisburg erkennt an, dass das Thema die Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe und „Integration“….

  • in Duisburg zu den wichtigsten und prägendsten Themen gehört, die uns als Partei zu besonderem Handlungsbedarf jetzt und in Zukunft auffordert,
  • als ein elementares Querschnittsthema in allen zentralen Bereichen in unserem nächsten Kommunalwahlprogramm Platz finden muss,
  • als Chance für die gesamte Gesellschaft gesehen werden muss, insbesondere für alle neu eingewanderten Menschen, die zu uns nach Duisburg kommen, aber auch für die Menschen, die den Anschluss zur Teilhabe und Integration verpasst haben und daher besondere Unterstützung benötigen oder in einem beruflichen Verhältnis zu diesem Thema stehen, sowie die bereits seit Generationen oder von Geburt an hier leben,
  • wirtschaftliche und soziale Sicherheit und Stabilität für die gesamte Gesellschaft schafft. Sie ist ein Garant für ein gedeihliches, respektvolles und friedliches Zusammenleben in unserer vielfältigen Einwanderungsgesellschaft in unserer Heimat Duisburg für alle Menschen, die zu uns kommen und alle Duisburgerinnen und Duisburger die bereits hier leben.
  • die Antwort auf den Fachkräftemangel, in allen Bereichen sozialer, technischer oder wissenschaftlicher Berufe sein kann.

Begründung:
Duisburg ist eine Einwanderungsstadt mit langer Tradition und erfolgreichen Integrationschancen. Rund 238.000 Menschen in Duisburg weisen 2022 nach den statistischen Daten der Stadtverwaltung eine Einwanderungsgeschichte auf. Das sind rund 47 Prozent der Bevölkerung. Unsere Heimat Duisburg ist durch Zuwanderung maßgeblich geprägt. Sie bringt Chancen und Herausforderungen mit sich. Seit Jahrzehnten leben und arbeiten Menschen aus verschiedensten Kulturen zusammen hier bei uns. Sie haben unser Stadtbild geprägt und es vielfältiger gemacht. Jedoch gibt es auch Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. Auch heute noch finden viele Menschen mit der Hoffnung auf ein besseres Leben, aufgrund von weltweiten Kriegen, Vertreibungen oder Verlusten der eigenen Existenzgrundlage ihren Weg zu uns, doch vielerorts hängt die erfolgreiche Integration hinterher. Zurückzuführen ist dies auf viele Faktoren von zu wenig KiTa- und Schulplätzen bis hin zu fehlende Integrationskurse oder zu unzureichenden Personal in der Stadtverwaltung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in diesen Bereichen leisten durch ihren tagtäglichen Einsatz einen unschätzbaren Beitrag für unsere Gesellschaft. Sie sind aufgrund der aktuellen Migrationslage, aber auch in Anbetracht ihrer Verantwortung für die Umsetzung zahlreicher zentraler Neuerungen des Gesetzgebers, außerordentlich gefordert. Gemeinsames Ziel muss es sein, die zuständigen Institutionen in ihrer Leistungsfähigkeit deutlich zu stärken.

Auch in Zukunft und insbesondere vor dem Hintergrund der anstehenden Klimakrise und von weiteren Fluchtbewegungen, die damit einhergehen, werden immer mehr Menschen aus verschiedenen Regionen der Erde zu uns nach Duisburg kommen. Sie sollen mit ihren sozialen, kulturellen und ökonomischen Potentialen und Leistungen als Gewinn für unsere Gesellschaft betrachtet werden. In Anbetracht der Notwendigkeit von gelungener Integration ist die Schaffung neuer und die Verbesserung bestehender Strukturen, die diese ermöglichen, unabdingbar. Unsere Infrastruktur ist deshalb im Hinblick darauf personell und finanziell entsprechend vorzubereiten.

Die SPD Duisburg, die diese Stadt positiv mitgestalten will und in politischer Verantwortung steht, sowie als Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten, die sich für ein besseres Leben für alle einsetzen wollen, soll hiermit anerkennen, dass dieses Thema besonders behandelt und aktiv angegangen werden muss.

Antragsteller: Vorstand Jusos Duisburg und Arbeitsgemeinschaft Migration und Vielfalt

Adressat: Mitgliederversammlung

Die Resolution wurde angenommen