Gesundheitskiosk für den Duisburger Norden
Die Mitgliederversammlung möge beschließen:
Die Duisburger SPD, die SPD Ratsfraktion und der Oberbürgermeister werden aufgefordert sich für einen Gesundheitskiosk im Duisburger Norden einzusetzen, der den Schwerpunkt auf die Kinder-, Jugend- und Familienmedizin legt. In den Gesprächen mit der AOK Hamburg/Rheinland, die die neue Versorgungsform von Gesundheitskiosken nun auch im Duisburger Norden umsetzen will, ist darauf hinzuweisen und zu bestehen, dass diese Schwerpunktsetzung angesichts der demographischen Besonderheiten in Duisburg erforderlich und bedarfsgerecht ist.
Begründung:
Gesundheitskioske, die zunächst in Hamburg Billstedt-Horn, inzwischen auch in Köln-Chorweiler und im Essener Norden eingerichtet wurden, sind ein besonderes Versorgungsangebot, das Menschen den Zugang zum Gesundheitssystem erleichtern sollen. Die Arbeit richtet sich an Menschen, die sich aufgrund schlechter Bildung, sozialer Benachteiligung, mangelnden Sprachkenntnissen und anderen Problemen in unserem Gesundheitssystem nicht zurechtfinden. In Gesundheitskiosken werden durch muttersprachliche Beratungen Termine bei Gesundheitsdienstleistern vor- und nachbereitet, Informationen zu Versorgungsangeboten geliefert, Therapien erläutert, Präventionsangebote durchgeführt und die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen erleichtert bzw. oft erst ermöglicht.
Die AOK Rheinland-Hamburg ist 2019 an VertreterInnen der Duisburger ASG herangetreten um den Bedarf für einen Gesundheitskiosk im Duisburger Norden zu ergründen. Schnell wurde Einigkeit dahingehend erzielt, dass in einem gewissen Kontrast zu den anderen Gesundheitskiosken im Duisburger Norden vor allem ein Bedarf darin besteht, die gesundheitliche Situation von Kindern und Jugendlichen in prekären Lebensverhältnissen zu verbessern.
Entsprechend dieser Akzentuierung hat die ASG 2020 zusammen mit der AOK, VertreterInnen der Stadtgesellschaft und potentiellen KooperationspartnerInnen eine erste Informationsveranstaltung organisiert.
Zwischenzeitlich haben Gespräche mit VertreterInnen der Stadt Duisburg stattgefunden, zuletzt auch mit dem neuen Dezernenten für Gesundheit. Daraus ergab sich, dass die AOK sich von der zunächst geplanten Schwerpunktsetzung distanziert. Es zeichnet sich ab, dass ein Gesundheitskiosk hälftig von der AOK, hälftig von der Stadt Duisburg finanziert werden soll. Falls es dazu kommt ergeben sich Möglichkeiten, über Rahmenbedingungen mit der AOK zu verhandeln und dabei unser Interesse an dem speziellen Schwerpunkt wirksam zu vertreten und durchzusetzen.
Antragssteller: ASG
Adressat: SPD-Ratsfraktion Duisburg, SPD-UB-Vorstand Duisburg
Beschlussprüfung: