Lehrkräfte in NRW gleichmäßig verteilen

Der UB Parteitag möge beschließen:

Die SPD-Landtagsfraktion setzt sich dafür ein, dass die Besetzung von Stellen von Lehrerinnen und Lehrern so umgesetzt wird, dass in NRW die Besetzung innerhalb aller Schulformen jeweils ausgeglichen wird, dass es keine markanten Unterschiede zwischen den Städten und innerhalb dieser gibt.

Möglichkeiten hierzu wären Zuweisungen, Listenverfahren, Ausschreibung von Stellen ausschließlich an den jeweils am schlechtesten besetzten Schulen, etc.. Dies muss ohne die Aussicht auf kurz- bzw. mittelfristige Möglichkeit einer Stelle an einer gut besetzten Schule geschehen.

Begründung

In vielen Städten NRWs, auch in Duisburg, stellt der Mangel an Lehrkräften ein großes Problem dar. Die Wichtigkeit von ausreichend Lehrkräften an Schulen ist hinlänglich bekannt. Die Anzahl der Bewerberinnen und Bewerber ist aktuell noch und auch in absehbarer Zeit zu gering, so dass viele Schulen einen akuten Lehrkräftemangel verzeichnen, während andere Schulen als gut besetzt bezeichnet werden können. Die von der Bezirksregierung Düsseldorf in Bezug auf Duisburg veröffentlichen Besetzungszahlen geben nur einen statistischen Wert wieder, die tatsächliche physische Besetzung an Schulen ist oftmals geringer.

Versuche der Landesregierung bzw. des MSB NRW, durch finanzielle Anreize leer gelaufene Stellen zu besetzen, schlagen regelmäßig fehl. Stetig gehen Lehrkräfte in Pension/Rente oder lassen sich versetzen, neue Lehrkräfte können jedoch mangels Bewerbungen oftmals nicht eingestellt werden. Abordnungen an schlecht besetzte Schulen für ein halbes Schuljahr, bei denen eine Stelle zum Teil auf bis zu drei Lehrkräfte aufgeteilt wird, sind keine wirkliche Unterstützung. Seit Jahren verschlechtert sich die Situation an vielen Schulen, besonders im Primarbereich und an den Förderschulen. Der Bezirksregierung Düsseldorf und dem MSB NRW ist dies bekannt, sie nutzen jedoch bisher kein adäquates Mittel, dies zu ändern.

Daher ist es dringend geboten, neue und wirksame Wege zu gehen. Bis der Markt an Bewerberinnen und Bewerbern wieder so voll ist, dass die Nachfrage an Lehrkräften für alle Schulformen geringer ist als das Angebot, werden noch sehr viele Jahre vergehen. In diesen Jahren werden die bereits jetzt schon betroffenen Schulen einen immer größeren Lehrkräftemangel verzeichnen, der den regulären Schulbetrieb unmöglich machen wird, während andere Schulen weiterhin neue Lehrkräfte einstellen. Durch den immer größer werdenden Mangel werden die vor Ort tätigen Lehrkräfte über die Maße beansprucht, hohe Ausfallzeiten durch Überlastung und Erkrankung sind absehbar und verschlimmern die Situation abermals.

Es muss unser Anliegen sein, dass jede Schülerin und jeder Schüler die schulische Förderung erhält, die sie/er benötigt. Es darf nicht sein, dass nur ein aus der Not definiertes Mindestmaß an Bildung und Erziehung möglich ist.

Antragsteller: OV Baerl

Adressat: SPD Landtagsfraktion

Beschlussüberprüfung: