Quotierte Redeliste auf Unterbezirksparteitagen

Auf Unterbezirksparteitagen der SPD Duisburg wird eine nach Geschlechtern quotierte Redeliste geführt:

Redebeiträge sollen zwischen männlichen* und nicht-männlichen* Genoss*innen abwechseln. Wenn drei Personen des gleichen Geschlechtes sich gemeldet haben und noch weitere auf der Rednerliste stehen wird, sobald eine Person des anderen Geschlechtes sich meldet, als nächstes auf die Rednerliste gesetzt.“

Begründung:

Noch immer bestimmen vornehmlich Personen männlichen Geschlechts* gesellschaftliche und politische Vorgänge. Die zweifellose Herrschaft des Patriachats lässt sich schlicht durch die Verteilung von Geschlechtern in unserer Partei belegen: 68% der Genoss*innen geben ihr Geschlecht als „männlich“ an.[1]

Um dieser Rolle der Frau in der zweiten Reihe der Geschehnisse entgegen zu treten, benötigt es ein Umdenken in feministische Richtung.

Eine Quotierung der Redeliste fördert Engagement weiblicher Genossinnen*, indem die generell männlich*-dominante Debattenkultur strukturell untersagt wird. Frauen* fühlen sich schlicht eingeladener, der Debatte zu partizipieren.

Da vom Schicksal der Unterdrückung weiblicher* Stimmen in Debatten mit quotierter Redeliste auch männliche* Genossen betroffen wären, ist der Impuls zur Förderung weiblicher* Talente auch in den männlichen* Reihen höher.

Antragsteller: JUSOS Duisburg
Adressat: UB-Parteitag